Bei einer Familie in Wien bot sich ein direkter Nachbarschaftsvergleich an, der eindeutig zeigt, wie wichtig die optimierte Auslegung einer Photovoltaikanlage sein kann.
Die Familie lebt in einer Doppelhaushälfte (im Bild rechts) und möchte eine PV-Anlage installieren. Zusätzlich soll die Frage geklärt werden, ob die bereits vorhandene Solarthermieanlage bleiben soll oder ob es mehr Sinn macht, diese durch PV-Module zu ersetzen. Zudem wollten wir uns ansehen, ob das nach Süden ausgerichtete Dach besser genutzt werden kann, als dies der Nachbar derzeit tut.
Die Solaranalyse vergleicht die folgenden beiden Optionen.
Obwohl bei dieser Option viel Platz von der Solarthermieanlage vereinnahmt wird, zeigt die Solaranalyse, dass immer noch 17 Module mit jeweils 400Wp, also insgesamt 6,8kWp auf dem Dach Platz finden. Das sind zwei Module mehr als beim Nachbarn.
Würde die Familie auf die Solarthermieanlage verzichten, fänden 7 PV-Module zusätzlich Platz, also insgesamt 24 Stück mit je 400Wp. Die Anlage hätte damit eine Gesamtleistung von 9,6 kWp. Dieselbe Anlagegröße wäre auch beim Nachbarn möglich gewesen.
Die Auswertung zeigt, dass der finanzielle Systemgewinn der PV Anlage über 20 Jahre um über 11.000€ höher ist, wenn die Solarthermieanlage wegfällt. Das ist deutlich mehr, als im selben Zeitraum durch die Warmwasseraufbereitung der Solarthermieanlage eingespart werden könnte.
Pro PV-Modul ergibt das einen zusätzlichen Ertrag von rund 1.570€, was gut zeigt, dass jedes Modul mehr einen relevanten Unterschied macht. Für die Nachbarsfamilie gibt es die traurige Nachricht, dass diese, in der kalkulierten Lebensdauer, auf mehr als 14.000€ verzichtet, nur weil die Dachfläche nicht vollständig genutzt wird.